Konzept und Lage

Im Wandel der Zeit

Die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Bräuche und Gewohnheiten. In den letzten Jahren ist eine auffallende Trendwende zu verzeichnen: Die Urnenbestattung wird die zunehmend am häufigsten gewählten Bestattungsform.

Im Vorfeld zu dieser Entscheidung gibt es mit Sicherheit viele verschiedene individuelle Überlegungen, mit denen sich die Menschen auseinandersetzen. Es sind auch gewiss unterschiedlich motivierte Gründe, die letztendlich zu dem Entschluss der Urnenbeisetzung führen. Viele Menschen wollen ihren Nachkommen die Grabpflege ersparen. Durch eine klassische Urnenbeisetzung auf dem Friedhof wird aber die Grabfläche nur reduziert und die Grabpflege findet nach wie vor statt.

Alternativ zum klassischen Friedhof hat nunmehr die Gemeinde Binningen eine Naturbegräbnisstätte angelegt.

Die Beisetzung der ausschließlich aus biologisch abbaubaren Urnen findet nicht wie im herkömmlichen Bestattungswald am Fuße eines Baumes statt, sondern die Aschen werden an einem von insgesamt zwanzig an einer Waldgasse positionierten Grauwacke-Findlingen ruhen.

Jeder Verstorbene hat somit nach wie vor seine individuelle Grabstätte, die durch eine Plakette am Grauwackestein mit einer Inschrift gekennzeichnet ist.

Im Gegensatz zur traditionellen Beisetzung in einem Sarg werden die Urnen ausschließlich an den festgelegten Waldflächen beigesetzt. Grabsteine, Grabschmuck und Anpflanzungen jeglicher Art sind nicht erlaubt.

Die Naturbegräbnisstätte Vallis Rosarum in Binningen ist in ihrer Art die erste, die im Landkreis Cochem-Zell genehmigt wurde. Sie bietet Einheimischen und Auswärtigen die Möglichkeit, ihre letzte Ruhestätte, die Sie sich bereits zu Lebzeiten aussuchen können, in der Natur zu finden.

Der schönste Waldteil Binningens

Für den Friedhofswald Vallis Rosarum hat die Gemeinde Binningen den schönsten Teil ihres Gemeindewaldes ausgewählt. Neben einem jahrhundertealten Buchen- und Eichenmischwald sprießt die natürliche Waldverjüngung zwischen dem Altbestand hoch und sorgt so für ein sehr ausgewogenes, harmonisches Gesamtbild. Inmitten dieser natürlichen Kulisse finden die Trauernden die Ruhe und Besinnung zum Gedenken an ihre Verstorbenen.

Auf dem „Weg der Erinnerung“ – einem Rundweg von ca. 2,5 km Länge – können die Besucher die schöne Eifellandschaft genießen und ihre Gedanken in die Vergangenheit und in die Zukunft schweifen lassen. Auch die Klosterruine Rosenthal ist in unmittelbarer Nähe der Naturbegräbnisstätte und lädt zum Verweilen und Besinnen ein.

Weg der Gedanken